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Bedarfsermittlung

Welche Bedarfe hat Ihr Kind?

Mit der Bedarfsermittlung wird der individuelle Teilhabebedarf eines Kindes oder Jugendlichen mit Behinderung festgestellt. Im Mittelpunkt steht immer das Kind als leistungsberechtigte Person mit seinen Wünschen und Vorstellungen.

In einem Bedarfsermittlungsgespräch stellen wir fest, ob die Soziale Teilhabe eingeschränkt ist und suchen nach der optimalen Unterstützung für Ihr Kind. Hierzu nutzen wir das BEI_NRW KiJu, das Bedarfsermittlungsinstrument für die Eingliederungshilfe in Nordrhein-Westfalen. Es dient als Gesprächsleitfaden und der Dokumentation der im Gespräch ermittelten Teilhabebedarfe, vereinbarten Ziele und Maßnahmen.

Das Foto zeigt eine Familie in der Beratungssituation (Bild: AdobeStock / goodluz)

Haben Sie einen Gesprächstermin?

Informationen zur Vorbereitung auf das Gespräch.

Wenn Sie aufgrund Ihres Antrags von uns eine Einladung zum Gespräch erhalten haben, können Sie sich mit den folgenden Informationen und dem unten bereitgestellten Fragebogen „Persönliche Sicht“ auf das Gespräch vorbereiten.

Teilnehmende

Neben dem Kind oder Jugendlichen sowie den Sorgeberechtigten und dem LWL-Mitarbeitenden kann auf Wunsch eine Vertrauensperson (beispielsweise Angehörige:r, pädagogische Fachkraft) beteiligt werden.

Gesprächsinhalte

In dem Gespräch soll ermittelt werden, inwieweit und in welchen Bereichen die Teilhabe des Kindes oder Jugendlichen eingeschränkt ist. Ebenfalls wird geschaut, wo Teilhabe bereits gut gelingt und wer (beispielsweise bestimmte Personen) oder was (etwa Hilfsmittel) die Teilhabe unterstützt.

Dauer des Gespräches

Wir nehmen uns Zeit. Das Gespräch kann bis zu zwei Stunden dauern.

Wie können Sie das Gespräch vorbereiten?

Damit sich die LWL-Mitarbeitenden gut auf das Gespräch vorbereiten können, werden Unterlagen benötigt, die aus Ihrer Sicht hilfreich sind (etwa Arztberichte, Berichte aus einer Kindertageseinrichtung, aus bisherigen Maßnahmen). Diese sollen vorab an den zuständigen LWL-Mitarbeitenden geschickt oder zum Gespräch mitgebracht werden.

Zur Vorbereitung auf das Gespräch können Sie – wenn möglich zusammen mit dem Kind oder Jugendlichen – den Fragebogen „Persönliche Sicht“ ausfüllen. Schicken Sie uns den Fragebogen gerne im Vorfeld zu oder bringen Sie ihn zum Gespräch mit.

Persönliche Sicht

Die persönliche Sicht wird mit Hilfe eines Fragebogens ermittelt. Das ermöglicht es, die Wünsche der Kinder und Jugendlichen noch besser mit in das Gespräch einfließen zu lassen. 

Bei der persönlichen Sicht liegt der Schwerpunkt auf dem jeweiligen Kind oder Jugendlichen und sollte auch nur dessen Gedanken wiedergeben. Bitte entscheiden Sie selbst, welche Fragen passend (also individuell wichtig oder unwichtig) sind. Das Kind oder der Jugendliche soll die persönliche Sicht eigenständig oder mit einer vertrauten Person als Unterstützung ausfüllen. Die Unterstützung ist jeweils in der Schlussbemerkung anzugeben. 

Uns ist wichtig, dass wir uns bei der persönlichen Sicht ausdrücklich die Meinung des Kind oder Jugendlichen wünschen.

Worüber wird gesprochen?

Je nach Alter des Kindes oder des Jugendlichen können folgende Themenfelder bei der Bedarfsermittlung von Bedeutung sein:

Lernen und Gelerntes anwenden

z. B. Nachmachen/Nachahmen, Sprechen lernen, Lesen, Schreiben, Rechnen, Problemlösen …

Piktogramm Gehirn

Bewältigung von allgemeinen Aufgaben und Anforderungen

z. B. Aufgaben übernehmen, tägliche Routinen durchführen, mit schwierigen Situationen umgehen …

Haken einer Checkliste

Kommunikation

z. B. sich unterhalten, Mitteilungen lesen und schreiben, Telefon und Handy benutzen …

Dialog

Mobilität

z. B. die Köperposition ändern, Fortbewegung zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln …

Roller

Selbstversorgung

z. B. sich selber waschen, kleiden, essen und trinken, auf seine Gesundheit achten …

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Häusliches Leben

z. B. einkaufen, Essen kochen, Hausarbeiten erledigen ...

Einkaufskorb

Beziehung zu anderen Menschen gestalten

z. B. zu Familie, Freunden, Bekannten, Erzieher:innen, Lehrkräften, fremden Personen …

Piktogramm Beziehungen

Erziehung/Bildung, Arbeit und Geld

z. B. Vorschulbildung, Schule und Berufsausbildung, Arbeit und Beschäftigung, Umgang mit Geld …

Lehrerin

Gemeinschaft mit anderen Menschen, Freizeit

z. B. Vereine, Freizeitgestaltung, Sport, Religion …

Basketball